Eine neue Bandsäge zieht ein

In den letzten Wochen habe ich mal wieder in der Werkstatt umgebaut, daher gab es in letzter Zeit auch etwas weniger Blog-Beiträge. Heute berichte ich über den Grund für den Umbau: Meine neue Bandsäge ist eingezogen!

Aber erstmal zurück zum Anfang der Geschichte. Ich habe einige Jahre mit einer kleinen Tisch-Bandsäge gearbeitet, einer Record Power BS10. Das gute Stück hat 100 mm Höhendurchlass und einen 370 Watt-Motor. Bis 2 cm Materialstärke ist das super. Mit einem frischen Sägeblatt und langsamem Vorschub geht auch etwas dickeres Holz gut durch. Wenn ich aber beispielsweise Kanteln zum Drechseln zuschneiden möchte, muss ich das anders machen. Mitte des Jahres hatte ich einige Fälle, wo ich gerne eine etwas leistungsstärkere Bandsäge gehabt hätte, und das war dann der Auslöser für das Projekt “Bandsäge”.

Zunächst habe ich meine bisherige Bandsäge verkauft und meinen Bohrunterschrank so umgebaut, dass er als Bankaufsatz auf die Werkbank gestellt werden kann. Damit war genug Platz für eine große Bandsäge im “Maschinenraum”. Im Herbst bin ich bei einer Maschinenausstellung der Firma Felder hier in der Nähe fündig geworden. Da ich mit der Hammer A3-31 sehr zufrieden bin, bleibe ich der Marke treu und habe eine N4400 von Hammer bestellt. Das hat auch den Vorteil, dass ich verschiedene Zubehörteile wie die Tischverlängerungen oder die Deichsel für die Fahreinrichtung, die ich für die Hobelmaschine bereits habe, auch für die Bandsäge nutzen kann.

Vor gut zwei Wochen war es dann so weit: Der Lieferant stand mit der neuen Maschine vor der Tür. Mit etwas Hilfe konnte ich die Bandsäge von der Pallette hieven und die Fahreinrichtung montieren. Danach war es recht einfach, die 170-Kilo-Maschine in die Werkstatt zu rollen. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die Helfer!

Die neue Bandsäge steht in der Werkstatt
Eine LED-Lampe an der Maschine sorgt für gutes Licht

Die alte Bandsäge hatte einen 230V-Motor und wurde mit dem Werkstatt-Sauger abgesaugt. Für die große Maschine musste erst noch etwas “Infrastuktur” in der Werkstatt geschaffen werden. Für die Stromversorgung der neuen Maschine wird eine 400V-Steckdose benötigt. Ich habe mich dabei für eine C-Sicherung entschieden, falls es zu Spannungsspitzen beim Anlaufen der Maschine kommt. Die Absaugung wird durch die AF-14 mit erledigt, die bereits die Hobelmaschine absaugt. Hierfür musste ein Abzweig mit Schieber und ein Rohr über die Decke zur hinteren Werkstattwand verlegt werden.

Die Absaugung ist um einen Abzweig für die Bandsäge erweitert
Absaug- und Stromanschluss sind direkt neben der Maschine

Damit ich die Tischverlängerungen von der Hobelmaschine nutzen kann, habe ich gleich die notwendigen Schienen mitbestellt.

Die Schienen für die Tischverlängerungen sind montiert…
…der Tisch lässt sich so in Länge und Breite erweitern

Ich habe ein 6, ein 10 und ein 25 mm breites Sägeband mitbestellt, um für verschiedene Anwendungsfälle gerüstet zu sein. Den ersten Test habe ich mit dem 25 mm Band gemacht. Das Aufziehen des Bandes und das Einstellen von Bandlauf, Bandspannung und Bandführungen ist einfach zu bewerkstelligen. Nachdem ich alles vorbereitet hatte, habe ich gleich mit einem “Härtetest” begonnen und ausprobiert, was die 2,5 KW so leisten. Ich habe ein Stück Eiche mit einer breite von knapp 14 cm hochkant durch die Säge geschoben und eine ca. 4 mm breite “Scheibe” abgesägt.

Das 25 mm Band ist installiert
Die Eiche wird hochkant durch die Säge geschoben
Das Sägeband arbeitet sich ruhig und gleichmäßig durch das Holz
Das Ergebnis ist tadellos

Das Sägen der Eiche ging absolut problemlos, ich hatte den Eindruck, die Säge hat sich dabei “gelangweilt”. Da ist noch viel Kapazität ungenutzt, was die Schnittleistung angeht. Die Präzision spricht ebenfalls für sich, die abgesägte “Scheibe” ist perfekt gleichmäßig geworden. Ich bin mega begeistert!

Der nächste Test ist dann schon etwas künstlerisch wertvoller: Ich habe ein paar Sterne aus Resten von Ahorn und Erle gesägt – ist ja bald Weihnachten.

Weiter geht es mit Sternen
Der erste Stern wird langsam fertig
Ich bin begeistert!

Das Sägen mit dieser Bandsäge macht nicht nur Spaß, es macht geradezu süchtig. Gut, dass ich noch so einiges an Holzresten übrig habe – …oder hatte. Nach den graden Schnitten habe ich mich an etwas schwierigere Formen gewagt und dafür das 10 mm breite Sägeband aufgezogen. Das Thema bleibt: Als nächstes kommt ein Tannenbaum mit Stern.

Weihnachten an der Bandsäge
Weihnachtsdekoration als Ergebnis des Bandsägetests

Nachdem die Tests der Bandsäge abgeschlossen sind, habe ich die Bandspannung reduziert, um das Sägeband und die Lager zu entlasten. Zur Sicherheit habe ich ein Schild angehängt, damit ich vor dem nächsten Gebrauch daran denke, das Band wieder zu spannen.

Hinweisschild: Erst das Band spannen!

Die Maschine ist wirklich großartig, in meinem Kopf sprudeln grade die Ideen, was jetzt alles so möglich ist. Fortsetzung folgt….

2 Kommentare bei „Eine neue Bandsäge zieht ein

  1. Hallo Sascha. Ich habe mir auch die A3-31 bestellt und denke ebenfalls über die Anschaffung einer Bandsäge nach. Kanns du mir sagen wie sich die N4400 bislang bewährt hat; bist du immer noch begeistert?

    1. Hallo Marco, ich bin mit beiden Maschinen nach wie vor sehr zufrieden.
      Auch die Investition in die “große” Hammer Säge, also die N4400 statt der N3800 hat sich
      in meinen Augen gelohnt, da die 1 KW mehr Motorleistung sich beim Auftrennen von
      Massivholz als sehr nützlich erweisen.

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