Alles im Rahmen

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 3 der Serie Bilderrahmen.

Nachdem mein Werkstattlogo fertig ist, soll es natürlich auch einen gebührenden Platz in der Werkstatt finden. Ich habe mir überlegt, das Logo auf transparente Folie zu drucken und mit einem farbigen Hintergrund in einen Holzrahmen zu setzen. Als ich von meiner Idee erzählte, kam sogleich ein weiterer Wunsch auf: Wir brauchen noch einige Bilderrahmen. Also geht’s ab in die Werkstatt, mal sehen, was ich noch so an Holz da habe. Schnell fällt die Wahl für das Werkstattlogo auf ein kleines Stück amerikanische Walnuss, was einen schönen Kontrast zum Hintergrund des Logos geben wird. Für die Bilderrahmen soll es Buche werden, das passt am besten zur restlichen Einrichtung. Ich habe noch eine Buche-Kantel gefunden, die allerdings recht knapp ist, da darf nicht viel schief gehen. 🙂

Das Holz

Einsatz für die Hobelmaschine: Erstmal abrichten. Danach mit dem Panther-Blatt auf der Tischkreissäge in Leisten auftrennen und mit dem Dickenhobel auf das Maß von 20 x 24 mm bringen.

Auf Dicke gehobelte Leisten

Weiter geht’s mit dem Herstellen des Profils. Dies besteht aus einem Falz und einem 2 mm breiten Schlitz, in den später die Halteklammern für die Rückwand gesteckt werden können. Da die Auflage in rechteckiger Form wesentlich besser ist, habe ich erstmal den Schlitz eingefräst und danach den Falz hergestellt. Für den Schlitz kommt ein Scheibennutfräser auf dem Frästisch zum Einsatz. Den Falz habe ich in zwei Schritten hergestellt: Erst grob (einen Millimeter kleiner) auf der Kreissäge ausgesägt und danach mit dem Falzkopf auf dem Frästisch exakt auf Maß gefräst. Das erschien mir sicherer, da gemesse am Querschnitt der Leisten doch recht viel Material weggenommen wurde.

Die Kreissäge ist für das Sägen des Falzes gerüstet

Bei den verdeckten Schnitten auf der Tischkreissäge habe ich eine Andruckfeder und natürlich einen Schiebestock verwendet. Wichtig ist hierbei, dass das ausgeägte Stück auf der linken Seite ist, damit es sich am Ende nicht zwischen Sägeblatt und Längsanschlag verklemmen kann!

Die fertigen Profile
Das Profil im Detail

Die außen sichtbaren Kanten habe ich mit einem 2mm Radius versehen. Fertig sind die Profile. 🙂

Jetzt kommt mal wieder die Unterflurzugfunktion der CS50 zum Einsatz: Die Profile müssen abgelängt und auf Gehrung gesägt werden.

Auf Gehrung gesägte Profile

Die Verleimung erfolgt mit normalem Weißleim, stumpf auf Gehrung. Ich habe mich für eine Klebebandverleimung entschieden. Hierbei werden zunächste die vier Teile eines Rahmens in der richtigen Reihenfolge und mit der außenseite nach oben exakt aneinander gelegt. Wichtig ist, dass diese gerade ausgerichtet werden, am besten an einer geraden Holzleiste. Jetzt werden die drei Verbindungsstellen mit Klebeband verbunden. Als nächstes dreht man das ganze vorsichtig um und bestreicht alle Gehrungsflächen mit Leim. Dann wird der Rahmen einfach zusammengeklappt und die vierte Verbindungsstelle ebenfalls mit Klebeband gesichert.

Rahmen aus Walnuss mit Klebebandverleimung

Am besten eignet sich hier ein Klebeband, dass gut hält, keine Rückstände hinterlässt und etwas dehnbar ist. Sehr gute Ergebnisse habe ich mit sogenanntem Montageband gemacht.

Nachdem der Leim gut durchgetrocknet ist, wird das Klebeband und ggf. der ausgetretene Leim entfernt. Geschliffen habe ich die Rahmen mit meinem Excenterschleifer und einem weichen Schleifpad. Da die Ecken nur stumpf verleimt wurden, habe ich zur Sicherheit in jede Ecke eine Klammer getackert.

Die Ecken werden mit Klammern gesichert
Fertige Ecke

Jetzt habe ich noch die Plexiglas-Scheibe und die Rückwand aus 3mm Hartfaserplatten zugeschnitten. Das Werkstattlogo habe ich dann von außen auf die Plexiglas-Scheibe geklebt. Danach habe ich alles zur Probe zusammengesetzt und an die Wand gehängt.

Das Logo ist vorbereitet
Das Logo zur Probe an der Wand

Sieht auch unbehandelt schon recht schick aus. 🙂

Da das so gut funktioniert hat, habe ich die gleiche Methode auch für die Bilderrahmen angewendet.

Verleimte Bilderrahmen

Das Oberflächen-Finish habe ich mit Möbel-Hartöl (hatte ich noch in der Werkstatt) gemacht. Alles wurde sorgfältig geölt und poliert, die Walnuss sieht danach wirklich fantastisch aus.

Frisch geölte Rahmen
Bilderrahmen bei der Trocknung

Da die Bilderrahmen später im Wohnraum sind, haben sie noch eine Extra-Trocknungs-Phase bekommen. 🙂

Die letzte “Amtshandlung”: Die Plexiglas-Scheiben und Rückwände für die Bilderrahmen zuschneiden und mit Klemmen in die Rahmen einsetzen.

Rückwände in den Bilderrahmen
Die fertigen Bilderrahmen

Fertig sind die Bilderrahmen. Na ja, die Bilder müssen natürlich noch rein, aber da lasse ich lieber jemanden ran, der sich damit besser auskennt. 😉

 

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