Ein Hocker-Gestell stand ja schon fast ein Jahr halbfertig in meiner Werkstatt, jetzt muss ein zweites her. Um die Hocker besser reproduzierbar zu machen, habe ich dafür erstmal Schablonen hergestellt.
Die Schablonen entstehen auf der CNC-Fräse. Für die gedrechselten Beine ist es eine Schablone für meine neue Kopiereinrichtung, für die Zargen eine Schablone für einen Bündigfräser mit Anlaufring im Frästisch.
Nachdem die Schablonen fertig sind, kann es mit den Beinen für das zweite Gestell losgehen. Ich habe dafür zunächst Buche-Kanteln auf Maß gehobelt und abgelängt. Dann wird der Teil, der später gedrechselt wird, mit einer Schrupp-Röhre rundgedreht. Jetzt kommt die Kopiereinrichtung auf die Drechselbank und los geht’s mit dem “Kopier-Drechseln”.
Das ganze wird noch drei mal wiederholt. Ich bin echt begeistert, wie exakt die gedrechselten Beine werden.
Nach den Beinen kommen die Zargen dran. Bei dem alten Gestell waren die Domino-Fräsungen leider zu locker (wie auch immer ich das geschafft habe…), daher habe ich acht Zargen hergestellt. Erstmal kommen noch Leisten an die Frässchablone, das erleichtert die Befestigung der Werkstücke und verhindert Ausrisse beim Fräsen.
Die Zargen werden ebenfalls auf Maß gehobelt und abgelängt. Dann kommen die Domino-Fräsungen in die Stirnseiten. Auf der Längstseite wird ebenfalls jeweils eine Domino-Fräsung eingebracht – hier greifen später die Nutklötze beim Befestigen der Platten rein..
Die Kanten der Zargen werden im Anschluss noch mit einem Abrundfräser bearbeitet.
Alle Teile der Gestellt sind fertig und können trocken zusammengesteckt werden.
Die Gestelle sind vorbereitet, weiter geht es im nächsten Teil mit den Nußbaum-Platten…