Das Regal besteht aus insgesamt sechs Leimholzplatten für Seiten, Deckel, Boden und Einlegeböden. Diese werden aus Ahorn hergestellt.
Aus den abgerichteten Ahorn-Kanteln werden zunächst Lamellen geschnitten. Diese haben noch Übermaß, da die fertig verleimten Leimholzplatten anschließend noch einmal durch den Dickenhobel gehen und dabei auf Endmaß gebracht werden. Die Lamellen werden gemäß der Verleimregel zu Platten zusammengestellt und mit dem Schreinerdreieck markiert. Zum Verleimen kommen wieder die Rohrzwingen zum Einsatz, die haben sich für die Herstellung von Leimholz absolut bewährt.
Es werden immer zwei Platten auf einmal verleimt, so kann ich die Kapazität der Rohrzwingen optimal ausnutzen. Damit die Platten grade werden, kommen auch von oben Rohrzwingen drauf, so gleiche ich die nicht ganz parallelen Spannflächen wieder aus. Damit die Lamellen beim Verleimen nicht noch oben oder unten verrutschen, kommen mit Klebeband versehene Zulagen zum Einsatz.
Nachdem die Platten gut getrocknet sind, wird zunächst der ausgetretene Leim mit einem Farbschaber entfernt. Danach gehen die Platten noch einmal durch die Hobelmaschine und bekommen so ihre finale Dicke – und eine sehr schöne Oberfläche.
Nachdem die Platten ihre endgültige Stärke haben, werden sie auf Breite und Länge geschnitten. Auf Breite schneiden geht gut mit einem Panther-Blatt am Parallelanschlag der Tischkreissäge, auf Länge schneiden funktioniert bis 30 cm Breite auf der Kapex sehr gut. So brauche ich keine Sägeblätter wechseln.
Mit diesen Leimholzplatten kann der Bau weitergehen. Als nächstes werden die Details an die Seitenteile angearbeitet, damit geht’s im nächsten Beitrag weiter…