Nachdem die Seitenteile fertig sind, fehlen noch Deckel, Boden und Rückwand, um den Korpus des Regals fertig zusammenzusetzen.
Deckel und Boden bestehen, wie auch die Seitenwände, aus Leimholz, das ich bereits hergestellt und auf Stärke, Länge und Breite gebracht habe. Um daraus den Deckel bzw. den Boden zu machen, kommen noch einige Bohrungen für die Bolzen der Maxifix-Excenter sowie Einschraubmuttern für die höhenverstellbaren Füße ins Holz. Die Ecken und Kanten werden mit Schleifmaschine und Oberfräse abgerundet. Wo ich die Schleifmaschine schon in der Hand habe, geht’s auch gleich mit der Oberflächenbehandlung los: Schleifen bis 240 Korn.
Am Deckel wird unten eine Leiste angeleimt, an der später die Rückwand verschraubt werden kann. Das geht am einfachsten, wenn das Regal montiert ist – so sitzt die Leiste perfekt an der richtigen Stelle.
Jetzt fehlt noch die Rückwand. Die wird aus 5 mm Sperrholz mit Ahorn-Furnier hergestellt. Wo das Regal grade steht, kann ich das exakte Maß abnehmen – das ist meistens besser, als nach Maßen aus dem Plan zu arbeiten. Den Zuschnitt der Rückwand habe ich mit Führungsschiene und Tauchsäge gemacht, das geht schnell, einfach und vor allem der sauber und präzise.
Nachdem die Löcher an den Rändern der Rückwand vorgebohrt wurden, wird sie einfach mit Rundkopfschrauben von hinten an Deckel, Boden und Seitenteile geschraubt – das gibt dem Regal eine enorme Stabilität. Die Rückwand ist auch ein guter Platz, um den Logo-Stempel zum Einsatz zu bringen.
Ein weiteres Detail für gute Stabilität sind kleine Ausfräsungen an der Unterseite der Einlegeböden, in die die Bodenhalter eingreifen. Das verhindert, dass die Bodenhalter aus den Seitenteilen oder die Einlegeböden aus dem Regal rutschen können. Am einfachsten lassen sich die Fräsungen mit einer passenden Schablone herstellen.
Die Betonung liegt auf “passende” Schablone – wenn man die Fräsungen so lang macht, wie der ganze Bodenhalter, wird leider nicht verhindert, das der Bodenhalter aus der Seitenwand rutscht – ich nun wieder…
Wer keine Arbeit hat, der macht sich welche – jetzt wird also erstmal ausgebessert und danach die Schablone angepasst.
Nachdem die Einlegeböden ebenfalls fertig sind, geht es an die Oberfläche. Hier werden zwei schichten Möbelhartöl mit einem Zwischenschliff aufgetragen.
Nach ein paar Tagen ist das Öl gut ausgehärtet und es kann montiert werden. Mit dem Akku-Schrauber ist das schnell erledigt.
Leider habe ich es vertrödelt, vom fertigen Regal nach der Endmontage ein Foto zu machen, ich habe aber noch eins vom montierten Regal vor der Oberflächenbehandlung – nicht wundern, dass das Holz auf dem Bild daher so “hell” aussieht. Das Regal hat bereits seinen Weg zum Hochbett und zum Schreibtisch gefunden und komplettiert so die Möbel im Zimmer meines Sohnes.