Im vierten Bauabschnitt wird der Tisch vervollständigt und bekommt seine Tischplatte. Die Platte soll aus breiten Brettern bestehen und außen soll kein Hirnholz sichtbar sein. Für die Getränkefächer werden Deckel gebaut, die genau in die Tischplatte passen und die Fächer verschließen, wenn sie nicht verwendet werden. Der erste Schritt ist das Erstellen eines Rahmens mit auf Gehrung verleimten Ecken. Damit alles gut passt, werden immer die beiden gegenüberligenden Seiten zusammen gesägt, mit der Unterflurzugfunktion der CS50 ist das kein Problem.
Um den Rahmen einfacher zu Verleimen und die Verleimung stabil zu machen, werden je zwei Domino-Dübel in die Ecken eingeleimt.
Der Rahmen hat eine Länge von 2,10 Meter, ich habe also wieder jeweils zwei der Korpuszwingen zusammengeschraubt, um den Rahmen spannen zu können. Damit er perfekt auf das Gestell passt, erfolgt die Verleimung auf dem Gestell liegend.
Ein Stück PE-Folie unter jeder Ecke verhindert, dass der Rahmen durch den austretenden PU-Leim am Gestell festklebt. Mit Zulagen an den Zwingen habe ich Abdrücke am Rahmen verhindert. Während der Rahmen aushärtet kann ich gut die Maße für die inneren Lamellen nehmen und diese auf Länge schneiden. Auf dem Frästisch bekommen alle Kanten eine 3mm Rundung. Auch die Kanten des Rahmens habe ich entsprechend abgerundet – allerdings mit der Handoberfräse, für den Frästisch war er etwas zu unhandlich 🙂
Die Lamellen habe ich mit dem Rahmen per Halteleisten verbunden, die mit dem Rahmen und den Lamellen verschraubt werden. Auch die Kanten der Halteleisten wurden abgerundet. Die Schraublöcher habe ich mit einem Bohrsenker in den Halteleisten vorgebohrt.
Um die Lamellen präzise verschrauben zu können, habe ich den Tisch umgedreht, so dass das Gestell auf der Platte liegt und ich bequem “von unten” schrauben kann. Der Abstand zwischen den Lamellen beträgt 5 mm, so wird das Quellen und Schwinden des Holzes berücksichtigt. Für den richtigen Abstand habe ich Glaserklötze verwendet.
Als nächstes habe ich mich an die Deckel der Getränkefächer gewagt. Diese bestehen aus zwei Lamellen, die in der Mitte ein Griffloch zum Herausnehmen des Deckels bekommen. Vom Bau des Tabletts hatte ich noch eine Frässchablone für Grifflöcher, diese habe ich auch für den Tisch verwendet 🙂
Die Grifflöcher wurden jeweils zur Hälfte in jeder Lamelle eingefräst. Nach dem Anzeichnen mit der Schablone habe ich den größten Teil erstmal grob mit der Stichsäge ausgesägt. Danach wurde die Ausklinkung mit einem Spiralnut-Bündigfräser und der Schablone auf dem Frästisch exakt ausgefräst.
Danach habe ich jeweils zwei der Lamellen mit je zwei Halteleisten verschraubt, natürlich auch im Abstand von 5mm, damit später alles gut zusammenpasst 🙂
Damit ich die Platte später gut am Gestell verschrauben kann, habe ich 10 Verbindungsleisten hergestellt. Ähnlich der Halteleisten wurden auch diese an den Kanten abgerundet und mit einem Bohrsenker vorgebort.
In den Getränkefächern sollen Metallkästen stehen, in denen sich die Getränke nebst Eiswasser befinden. Damit die Metallkästen nicht “durchfallen”, habe ich aus Aluminium-Profilen und Gewindestangen Halterungen hergestellt und dabei mal wieder gemerkt: Ich bin Holzwerker, kein Metallbauer 😉
Um die Halterungen mit dem Gestell zu verbinden, habe ich 6 mm Holzschrauben verwendet. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Tischgestellt, musste der Winkelaufsatz her, um die Schrauben vorzubohren und einzuschrauben.
Jetzt konnte ich testen, ob die Metallkästen reinpassen – Phu, Glück gehabt, sie passen rein – und die Deckel passen auch noch drauf 🙂
Jetzt geht’s an die Oberflächenbehandlung. Diese erfolgt bei meinem Bekannten vor Ort.
Das heißt: Transport der Teile aus der Werkstatt.
Das heißt auch: Endlich wieder Platz in der Werkstatt für neue Projekte 🙂
Ich hab mich umgesehen und bin begeistert von deiner Seite. Der Bericht ist toll geschrieben und liest sich sehr gut. Ich komm wieder vorbei.
Gruß Felix
(Hoffe es ist okay wenn ich deine Seite auf meiner verlinke)
Hallo Felix,
freut mich, dass dir der Beitrag gefällt.
Dein Blog ist auch sehr interessant, ich habe ihn auch gleich in meine Link-Liste aufgenommen.
Bis demnächst
Sascha