Alle Teile des Couchtisches sind fertig Verleimt und haben ihre Oberflächenbehandlung erhalten. Jetzt kommt das große Finale: Die Endmontage steht an.
Zunächst wird noch einmal kontrolliert, ob Tischplatten und Gestell genau zusammenpassen und alles im rechten Winkel ist.
Sieht alles prima aus, dann kann ich die Tischplatten mit dem Gestell verschrauben. Zuerst werden die Platten an den Stirnseiten mit den kurzen Zargen verschraubt. Diese haben dafür bereits gesenkte Löcher bekommen. Für die 6mm Holzschrauben müssen allerdings noch Löcher in den Platten vorgebohrt werden. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse kommt der Winkelaufsatz auf dem Akkuschrauber zum Einsatz.
Für das Bohrfutter war leider kein Platz, gut dass ich noch die Bohrer mit Sechskantschaft hatte. Ich musste den Bohrer zunächst in das Loch der Zarge stecken und erst danach den Akkuschrauber dransetzen, sonst hätte ich die Löcher nicht bohren können. Da habe ich vorher nicht wirklich drüber nachgedacht…Glück gehabt, dass es so passte. Nachdem die Löcher gebohrt sind, geht das Schrauben relativ leicht. Auch hier leistet der Winkelaufsatz gute Dienste.
In den Langlöchern werden die Schrauben nur locker angezogen, damit die Platten in der Breite arbeiten können. Auf der Längstseite kommen Nutklötze zum Einsatz, um die obere Tischplatte mit der Zarge zu verbinden. Diese habe ich einfach mit der Domino-Fräse hergestellt. Die passenden Löcher in den Zargen haben Überbreite, so dass der Dübel im Loch arbeiten kann.
Die Nutklötze bekommen jeweils 5 mm Luft zur Zarge, damit die Platte auch hier arbeiten kann. Damit ist der eigentliche Tisch fertig und macht einen sehr stabilen Eindruck.
Als nächstes werden die Schubkästen eingebaut. Da die Maserung quer zu den Beschlägen verläuft, kann ich diese nicht einfach innen an die Seiten schrauben. Wenn die Platten sich in der Breite verändern würden die Beschläge zwangsweise verbogen werden. Um diesem Problem zu begegnen, habe ich von innen 10 mm starke Sperrholz-Brettchen an die Seiten geschraubt, vorne mit runden, hinten mit Langlöchern. An diese Brettchen habe ich dann die Beschläge geschraubt. Die Schubkästen sind somit zur Vorderkante fixiert und können nach hinten arbeiten.
In die Sperrholz-Brettchen habe ich vorab bereits die 5 mm Löcher zur Verschraubung der Beschläge mit Euro-Schrauben gebohrt. So kann ich die Beschläge exakt positionieren.
An den Schubkästen werden die Beschläge mit 4,2 mm Rundkopfschrauben befestigt. Hierfür habe ich wieder Löcher vorgebohrt.
Die Touch-To-Open-Mechanik funktioniert super, da bin ich echt begeistert. Jetzt fehlt nur noch das I-Tüpfelchen: Eine exakt positionierte Schubkasten-Blende. Zur Verschraubung habe ich im Vorderstück der Schubkästen bereits die Löcher gebohrt. Jetzt kommen doppelseitiges Klebeband und Glaserklötzchen zum Einsatz. Praktisch ist, dass die Schubkästen nach dem Andrücken der Blende automatisch aufgehen. Touch-To-Open eben.
Die Montage der Blenden war wirklich super einfach, jetzt sind alle Arbeiten erledigt und der Tisch ist fertig. Hier noch ein paar Bilder vom fertigen Möbelstück.
Wieder geht ein spannendes Projekt zu Ende…aber das nächste wartet schon, bald geht’s weiter…