Die Liegefläche wird später ca. 1,5 m über dem Boden sein, da muss man erstmal hinkommen. In diesem Teil geht’s um die Leiter. Und um den “Rausfallschutz” neben der Leiter – wer einmal oben ist, soll ja auch nicht runterfallen.
Die Leiter besteht aus Buche in einer Stärke von 26 mm. Die Holme sind 102 mm breit und müssen im ersten Schritt oben an die Zargen angepasst werden, so dass der Rausfallschutz am Leiterholm befestigt werden kann. Nach dem exakten Anzeichnen an einem Holm habe ich das Profil mit etwas Überstand mit der Stichsäge ausgesägt.
Damit das ganze exakt passt, habe ich den letzten Millimeter mit einem Bündigfräser entfernt. Dafür habe ich mit Verlegeband eine Schablone auf den Holm geklebt.
Damit beide Holme gleich werden, habe ich den ersten Holm als Schablone für den zweiten verwendet und diesen ebenfalls mit Verlegeband auf den zweiten aufgeklebt. Eine erste Passprobe am Bettgestellt zeigt: Alles prima.
Die Befestigung der Leiter erfolgt später mit M6-Schrauben. Hierfür kommen Einschraubmuttern in die Leiterholme – und in den Bettpfosten, an den die Leiter geschraubt wird.
Das Verschrauben der Leiterholme mit dem Bettgestell ist vorbereitet, jetzt geht’s weiter mit den Stufen. Es sollen 4 Stufen werden, mit einm Abstand von 27 cm zum Boden bzw. untereinander. Befestigt werden sollen die Stufen mit Gratnuten bzw. Gratfedern in den Holmen – in einem Winkel von 12 Grad. Für das Fräsen der Grat-Nuten in den Holmen habe ich zwei Schablonen hergestellt, eine für die linke und eine für die rechte Seite.
Zum Fräsen habe ich mit zwei verschiedenen Fräsern gearbeitet: Ein 8 mm Spiralnutfräser um das meiste Material zu entfernen und einen Zinkenfräser um den Rand der Gratnut zu fräsen. Damit ich nicht immer umspannen muss, habe ich die OF 1400 aus dem Frästisch befreit und als zweite Handoberfräse genutzt.
Passend zur Grat-Nut müssen als nächstes die Grat-Federn an die Stufen angefräst werden. Dafür hab ich eine Platte auf dem Werktisch befestigt und exakt ausgerichtet, damit die breite der Grat-Feder zur Grat-Nut passt…das hat einige Probefräsungen benötigt…gefühlte 100… 😉
Eine erste Passprobe zeigt: So sieht es schon aus wie eine Leiter. 🙂
Die Grat-Nut geht nicht ganz durch den Holm, die Grat-Federn müssen daher im vorderen Bereich abgesetzt werden. Das ist mal wieder ein Aufgabe für die Japan-Säge.
Die Stufen bekommen noch ein Detail: Eine sogenannte Treppendichtung. Eine Gummi-Lippe, die in eine Nut gesteckt wird und als Anti-Rutsch-Schutz funktioniert. Die Nut hierfür muss 7 mm breit und 8 mm tief sein.
Ein letztes Detail sind Griffe in den Leiterholmen. Hier konnte ich die Schablonen vom Tablett verwenden – Griff ist Griff. Nach dem Schleifen kann die Leiter verleimt werden.
Nach dem Verleimen konnte ich die restlichen Befestigungslöcher in die Zargen bohren. Danach kann der Rausfallschutz eingepasst werden.
Damit die Leitersprossen nicht nach hinten aus den Grat-Nuten rutschen können, habe ich 8 mm Dübel durch die Holme in die Stufen gebohrt und verleimt. Danach wurden sie bündig abgeschnitten und plangeschliffen.
Nachdem die Leiter fertig verleimt ist, habe ich die Excenter-Bolzen eingeschraubt, um den Rausfallschutz zu befestigen.
Jetzt ist alles fertig und das Bett kann vollständig montiert werden.
Der Bau des Bettes ist fertig, jetzt fehlt “nur noch” die Oberflächenbehandlung. Dazu mehr im nächsten Teil…
Respekt; Sehr durchdachtes, toll umgesetztes Projekt
Hallo Jürgen,
vielen Dank 🙂
Sascha