Hochbett – Leimholz

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 11 der Serie Hochbett.

Ein haufen Holz wartet darauf, in ein Hochbett verwandelt zu werden. Weiter geht’s mit dem Aushobel und Abrichten.

Viele Teile des Bettes bestehen aus Leimholz – so zum Beispiel die Zargen und die Holme der Leiter. Auch die Bettpfosten werden aus je zwei Teilen zusammengeleimt. Den Anfang machen die kurzen Zargen am Kopf- und Fußende des Bettes. Diese bestehen aus Ahorn und haben einen Querschnitt von 26 x 200 mm sowie ein Länge von 856 mm. Hierfür habe ich zunächst 900 mm lange Stücke der Ahorn-Bohle abgerichtet und danach in Lamellen aufgetrennt und auf eine Stärke von 28mm gehobelt. Fünf der Lamellen habe ich dann gemäß der Verleimregeln zu einer Leimholzplatte zusammengestellt – immer Kern an Kern und Splint an Splint und abwechselnd die rechte und die linke Seite oben.

Zusammengestellte Lamellen
Mit dem Schreinerdreieck markiert

Um die Verleimung zusätzlich zu stabilisieren habe ich den Verleimfräser in den Frästisch eingesetzt und die Lamellen mit Verleimprofilen versehen.

Verleimprofile

Was bei kleineren Leimholzplatten schon mehrfach prima funktioniert hat, sollte auch hier klappen. Entweder habe ich beim Abrichten oder beim Anfräsen der Verleimprofile wohl nicht sauber gearbeitet: Ich habe jedenfalls die Leimfugen nicht dicht bekommen. 🙁

Die Leimfuge ist leider nicht dicht

Nachdem ich das Problem auch bei der zweiten Platte nicht in den Griff bekommen habe, habe ich mich entschieden, auf das Anfräsen der Verleimprofile zu verzichten – Ich glaube, bei einer 26 mm breiten Flächenverleimung sollte die Stabilität auch ohne Verleimprofile gut genug sein.

Verleimung ohne Verleimprofil
Die UniKlamps bringen genügend Kraft auf

Mit Klebeband versehene Zulagen helfen, die Platten beim Verleimen grade und die Lamellen bündig zu halten. An den Enden werden die Lamellen zusätzlich mit kleinen Zwingen bündig ausgerichtet.

Kleine Zwingen am Ende richten die Lamellen bündig aus

Nachdem der Leim trocken ist, werden die ausgetretenen Leimreste mit einem Farbschaber entfernt und die Platten danach im Dickenhobel halbmillimeterweise von 28 auf 26 mm gehobelt. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich habe dann sogar die Platten mit Verleimprofil wieder aufgetrennt und ohne Profil neu verleimt. Die Lamellen sind dabei natürlich etwas schmaler geworden – der Abfall konnte auf diese Weise aber minimiert werden.

Neu verleimte Platte ohne Verleimprofil
Die Lamellen sind dabei etwas schmaler

Am Ende hat das Holz ausgereicht, die benötigten 6 kurzen Zargen herzustellen. 🙂

Für die längeren Teile muss ich mir noch etwas überlegen: Die langen Zargen sind über 2 Meter, da komme ich mit meiner aktuellen Ausstattung an Zwingen nicht weiter. Darüber dann mehr im nächsten Teil.

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