Vollpfosten mit tragenden Rollen sind meist keine gute Idee, hier sind sie aber durchaus gewollt – die Voll(holz)pfosten meine ich natürlich. 🙂 Damit sie später auch brav das Gewicht tragen können, ist allerdings noch etwas Arbeit nötig.
An den langen Zargen, die später das Gewicht des Lattenrostes tragen, habe ich ja bereits Zapfen an den Enden abgesetzt. Die dazu passenden Zapfenlöcher müssen noch in die Pfosten eingefräst werden. Auch hierfür habe ich eine Schablone hergestellt.
Bevor nun aber losgefräst werden kann, müssen die Pfosten erstmal auf exakte Länge gebracht werden. Da sie 70 x 70 mm im Querschnitt sind und die CS50 “nur” 50mm maximale Sägehöhe hat, müssen die Pfosten einmal gedreht und von zwei Seiten gesägt werden. Dabei ensteht (zumindes bei mir) immer ein minimaler Versatz – oftmals kaum zu sehen, aber mit den Fingerspitzen doch zu fühlen. Für mich als chronischen Perfektionisten ein Alptraum 😉
Ich habe die Pfosten daher nach dem Ablängen in ihrer späteren Lage mit Schraubzwingen zu einem “Päckchen” zusammengespannt. Mit dem Rotex konnte ich nun beide Enden plan bearbeiten. Abschließend habe ich die Pfosten an der Unterseite noch mit dem Schreinerdreieck markiert.
So kann ich die exakte Position der Zapfenlöcher und der Domino-Fräsungen markieren. Das geht am besten, wenn man jedes Maß einmal mit dem Linealanschlag einstellt und dann auf alle Pfosten überträgt – so sind auf jeden Fall alle identisch markiert. Dann geht’s los mit den Fräsungen.
Die Zapfenlöcher werden 195 x 24 mm, die Zapfen sind 190 x 23 mm, so kann das Holz später arbeiten, da es ja nicht verleimt, sondern mit Maxifix-Excentern verbunden wird. Nach dem Fräsen kommt der letzte Teil der Formgebung: Die Kanten sollen mit einem Radius von 19 mm abgerundet werden. Einen Fräser mit diesem Durchmesser kann man nur auf dem Frästisch verwenden. Außerdem habe ich vorher durch zwei Längstschnitte mit einem auf 60° schräg gestellten Sägeblatt an jeder Kante einiges an Material entfernt.
Das Fräsen war nicht so einfach, da die Andruckfeder am Fräsanschlag bei dem 70 mm Querschnitt nicht verwendet werden konnten. Ich habe mir mit einem Stück Bucheholz beholfen. In der Horizontalen habe ich den Winkelanschlag von der CS50 genutzt und ihn exakt Parallel zum Fräsanschlag eingestellt. So war das ganze dann doch schnell und sicher erledigt.
Letzer Schritt, wie schon bei den Zargen: Das Schleifen. Aufgrund der Form habe ich hier komplett mit dem weichen Pad und den Mirka-Schleifgittern gearbeitet.
Jetzt sind alle Teile für den “Rohbau” fertig – Damit geht’s dann im nächsten Teil weiter.