Die Vogelvilla ist fertig, jetzt zieht sie in den Garten um, damit die gefiederten Besucher sie auch finden. Zunächst muss ein passender Unterbau her, die Villa ist recht schwer und bietet dem Wind auch einige Angriffsfläche.
Ich habe zunächst aus Fichtenholz einen Pfosten gebaut, den ich aus vier Kanteln zusammengeleimt habe.
Im erten Schritt habe ich jeweils zwei Kanteln verleimt und anschließend die Flächen auf der Hobelmaschine plan gehobelt. Danach konnte ich die beiden Teile zu einem Pfosten zusammenleimen.
Oben auf den Pfosten kommt eine Dreischichtplatte, auf der die Vogelvilla befestigt wird. Damit die Platte nicht abkippt, werden vier Kopfbänder am Pfosten und an der Platte befestigt. Die Kopfbänder bekommen 10 mm Löcher mit 32 mm Senkung, so kann ich M10.-Schrauben und 30 mm Bauscheiben verwenden, um alles fest zu verbinden.
Der Pfosten wird in einem Fundament verankert. Dafür habe ich zwei H-Anker befestigt, von denen ich bei einem die untere Querstrebe durchtrennt habe. Dadurch konnte ich die beiden Anker ineinander stecken. Der Pfosten ist so in alle Richtungen fest.
Da der Pfosten größtenteils aus Fichtenholz besteht, habe ich zwei Schichten Holzschutzlasur aufgebracht – so hält der Pfosten hoffentlich ähnlich lange an der Witterung durch, wie die Vogelvilla aus Lärche und Eiche.
Zunächst wird nur der Pfosten in den H-Ankern im Fundament einbetoniert. Erst wenn der Beton durchgehärtet ist, wird die Platte mit den Kopfbändern oben drauf befestigt. Damit der Pfosten gerade gehalten wird, während der Beton trocknet, habe ich ein paar Dachlatten als Montagehilfe vorbereitet.
Jetzt wird es ernst: Es geht in den Garten. Hier habe ich erstmal ein Loch für das Fundament gegraben, ca. 30 x 30 x 80 cm. In den Boden des Fundament-Lochs habe ich danach eine ca. 1,5 Meter lange verzinkte Stahlstange etwa 90 cm tief in die Erde geschlagen – die oberen 60 cm verschwinden im Beton des Fundamentes Auf diese Weise kann das Fundament (hoffentlich) mehr seitliche Belastung aufnehmen. Dann kommt der Beton und der Pfosten. Der wird mit den Dachlatten so befestigt, dass er gerade steht und nicht nach unten rutschen kann.
Jetzt ist erstmal Pause – Beton beim trocknen zuzusehen ist echt entspannend, vor allem, wenn mann ihn vorher von Hand angerührt hat. Bis zur vollständigen Belastbarkeit dauert es mindestens 28 Tage, ich mache also hier einen kleinen “Zeitsprung”.
Der letzte “Akt” beginnt mit der Montage der Platte und der Kopfbänder. Die Platte wird in der Mitte mit einer langen Sparrenschraube mit dem Pfosten verbunden. Zur Befestigung der Kopfbänder verwende ich M10-Sechskant.-Schrauben.
Auf die Platte wird die Vogelvilla gestellt und von unten verschraubt. Auch hierfür habe ich die Löcher vorgebohrt.
Damit ist dieses Projekt abgeschlossen, ein tolles Gefühl – und ein echter “Hingucker” im Garten. Ich bin schon sehr gespannt, wie das gute Stück im Winter von den Vögeln angenommen wird. Und natürlich auch, wie sich das unbehandelte Lärchenholz entwickelt. Hier noch ein paar “Impressionen” von der Vogelvilla im Garten.
Jetzt werden erstmal gründlich die Werkstatt und die Werkzeuge gereinigt, das ganze Lärchenholz hat so seine (Harz-)Spuren hinterlassen. Und danach freue ich mich schon auf die nächsten spannenden Projekte…
Das sind wirklich echte Hingucker! Ich hab mich umgesehen und bin begeistert von deiner Seite. Der Bericht ist toll geschrieben und liest sich sehr gut. Ich komm wieder vorbei!