Die Geländer werden aus Lärche, die Zäune aus Eiche ergestellt. Hierfür werden Zaunpfähle und Geländersprossen als Leisten mit einem Querschnitt von 20 x 20 mm ausgehobelt. Die Herausforderung besteht jetzt darin, diese Pfähle und Sprossen im richtigen Abstand mit einem Querriegel zu verbinden. Da Hirnholz-Verleimungen bekanntlich nicht gut halten, habe ich mich für 6mm Runddübel entschieden – da es für den Außenbereich ist, sind die aus Robinie statt Buche.
Daraus folgt dann auch die nächste Herausforderung: Wie bohre ich die Dübellöcher in die Stirnseiten und die Querriegel, so dass nachher alles passt ? Ich habe mir hierfür eine Vorrichtung aus Birke-Multiplex gebaut, mit einer 6 mm Bohrhülse, die den Bohrer im exakten 90-Grad-Winkel führt. In der Vorrichtung kann ich den Querriegel mit dem Zaunpfosten bzw. der Geländersprosse zusammen festspannen und so passgenau beide Teile bohren.
Nachdem die Dübellöcher gebohrt sind, kann ich die Teile zusammenleimen und die überstehenden Dübel bei-arbeiten. Die oberen Querriegel an den Zaunelementen werden nur “stumpf” aufgeleimt, hier ist ja kein Hirnholz im Spiel und bei einer Leimfläche von 15 x 20 mm kann ich auch Längst- an Querholz leimen, das ist kein Problem. Als Abschluss kommen wieder Ziernägel in die Zäune, die sehen ja bereits bei den Fensterläden ganz hübsch aus.
Nachdem die Zäune fertig sind, geht es mit den Geländern von Balkon und Veranda weiter. Diese werden aus Lärche hergestellt. Ich habe die 20 x 20 mm Leisten zunächt so lang gelassen, dass ich später jeweils zwei Sprossen aus jedem Teil schneiden kann, so habe ich beim Fräsen der Verzierungen noch mehr Halt ohne zu dicht an den Fräser zu kommen. Die Verzierungen bestehen aus zwei umlaufenden Hohlkehlen, die ich auf dem Frästisch mit Schiebeschlitten hergestellt habe.
Für jede Nut wird dabei vier mal gefräst und das Werkstück jedes mal um 90 Grad gedreht. Wichtig ist dabei, das Werkstück immer so zu drehen, das möglichst eine noch nicht gefräste Seite am Anschlag anliegt, so dass es nicht zu ausrissen kommt. Nach dem Fräsen kommt das Schleifen. Anschließend werden die Sprossen auf der Kappsäge getrennt und auf Länge geschnitten.
Jetzt kommt wieder die Bohrvorrichtung zum Einsatz, diesmal müssen ein paar Löcher mehr gebohrt werden. Der kleine Anschlag auf der Vorrichtung ist exakt 20 mm breit und gibt damit den Zwischenraum zwischen den Sprossen vor. Um jeweils zwei Sprossen und den Querriegel exakt auszurichten, kommt eine M6-Schraube in das zuvor gebohrte Dübelloch.
Jetzt kommt der Leim dran. Bei so vielen Dübeln ist Eile geboten und alles sollte gut vorbereitet und alle Werkzeuge bereitgelegt werden.
Auch hier werden die überstehenden Dübel wieder bei-gearbeitet. Als Abschluss kommt noch der Handlauf dran, eine Leiste mit einer 20 mm breiten Nut auf der einen und einer Abrundung auf der anderen Seite. So sind die Dübel später vollständig verdeckt.
Damit sind die Zäune und Geländer fertig zur Montage. Weiter geht’s im nächsten Teil mit den Windfedern und der Balkonblende.