Wohnzimmerschrank – Deckel und Zwischenboden

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 13 der Serie Wohnzimmerschrank.

Heute geht es endlich los mit dem Bau des Wohnzimmerschrankes. Als erstes werden der Zwischenboden und der Deckel aus 19 mm Tischlerplatte mit Anleimern versehen. Für jedes Teil brauche ich jeweils einen langen und zwei kurze Anleimer. Zunächst werden die langen Teile aufgetrennt und grob abgelängt. Bei der Gelegenheit schneide ich auch gleich die vorderen Teile des Schranksockels aus der Bohle heraus.

Die lange Bohle wird besäumt…
… danach wird die Bohle aufgetrennt
Die lange Bohle ist fertig aufgetrennt

Nach den langen Teilen kommen die kurzen an die Reihe. Hier werden gleich die Teile für die Anleimer der Seitenwände mit zugeschnitten.

Die kurzen Bohlen werden aufgetrennt
Langsam wächst der Stapel
Ein weiteres Teil wird zugeschnitten

Nach dem Auftrennen werden die Teile abgerichtet und auf Dicke und Breite gehobelt. Danach habe ich den Falz, in dem später die Tischlerplatte liegt, grob ausgesägt und anschließend mit dem Falzkopf auf dem Frästisch auf Endmaß ausgearbeitet. Die Rundungen werden allerdings erst nach dem Anleimen mit der Oberfräse angebracht.

Der Anleimer im Profil

Der Deckel bekommt vor dem Anleimen noch den Falz angefräst, in dem später die Rückwand liegt. Dafür habe ich die Oberfräse mit einem Nutfräser und dem Parallelanschlag ausgerüstet.

Der Nutfräser wird eingesetzt…
…und der Parallelanschlag montiert
Der Falz für die Rückwand ist in den Deckel gefräst

Danach werden die Anleimer auf Gehrung geschnitten und auf die richtige Länge gebracht. So vorbereitet habe ich dann den Zwischenboden mit den Anleimern versehen. Mit einem Spanngurt habe ich die Anleimer an die Tischlerplatte gedrückt und sie mit kleinen Schraubzwingen fixiert.

Die Anleimer sind auf Gehrung geschnitten
Ein Spanngurt drückt die Anleimer an die Tischlerplatte
Kleine Schraubzwingen sorgen für eine gute Verbindung
Die Gehrungen sind ganz gut gelungen

Gut, dass ich mit dem Zwischenboden angefangen habe. Leider ist die Fuge zwischen Anleimer und Tischlerplatte an den Seiten nicht überall komplett geschlossen. Beim Zwischenboden ist das nicht so schlimm, da die Fuge später von den Seitenwänden verdeckt wird, beim Deckel muss ich mir aber etwas einfallen lassen. Hier muss ich die Anleimer mit Schraubzwingen an die Platte drücken.

Beim Deckel kommen Korpuszwingen statt des Bandspanners zum Einsatz
Auch die Werkstattwand hilft mit

Im vorderen Bereich konnte ich zwei lange Korpuszwingen miteinander verbinden, im hinteren Bereich war das allerdings zu lang und passte nicht in die Werkstatt…a propos Werkstatt…warum nicht die Werkstatt selber als Zwinge einsetzen ? Das ist die Lösung: Ich habe einfach die kleinen Korpuszwingen umgedreht und zwischen Werkstück und Wand geklemmt. So konnte ich auch im hinteren Bereich gut Druck auf die Verbindung bringen.

Nachdem die Anleimer angebracht und die Rundungen angefräst waren, habe ich im letzten Schritt noch kleine Leisten aufgeleimt, um Deckel und Zwischenboden in dem Bereich, in dem später die Innenwände stehen, auf dieselbe Stärke zu bringen, wie die Anleimer.

Vor dem Anleimen der Leisten kontrolliere ich nochmal die Position anhand des Plans
Die erste Leiste wird aufgeleimt

Zum Festspannen habe ich eine Zulage benutzt, die ich mit einem Glaserklötzchen unterlegt habe. Auf diese Weise wird auch in der Mitte genügend Druck aufgebaut.

Die Leisten sind verleimt
Glaserklötzchen helfen, auch in der Mitte Druck aufzubauen

Nach dem Aushärten des Leimes konnte ich die Anleimer und die Leisten beischleifen.

Die Leisten werden beigeschliffen

Damit sind die ersten beiden Bauteile des Schrankes fertig. Weiter geht es im nächsten Teil mit dem Sockel…

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