In diesem Teil der Wohnzimmerschrank-Serie geht es um die Seiten- und Mittelwände des Schrankes sowie die Einlegeböden. Wie schon Deckel, Zwischenboden und Sockel bestehen diese ebenfalls aus 19mm starker Tischlerplatte mit Eschenfurnier. Die Anleimer sind hier allerdings etwas einfacher, da sie dieselbe Stärke wie die Tischlerplatte haben und beidseitig bündig mit der Platte gefräst werden.
Los geht es mit dem exakten Zuschnitt der Tischlerplatten. Dafür habe ich mir ein paar Holzklötze und Anschläge auf meinem Werktisch exakt ausgerichtet und befestigt, so dass ich die Platten und die Führungsschiene einfach und schnell aber auch wiederholgenau platzieren kann. Damit gelingen gleichmäßige und exakt rechtwinklige Zuschnitte.
Die Anleimer sind rechteckige Leisten mit einer Stärke von 12 mm und einer Breite von 21 mm. Sie stehen daher oben und unten 1 mm über die Tischlerplatte über und werden nach dem Verleimen beigearbeitet. Im Endmaß sollen die Anleimer 10 mm stark sein, ich habe also noch 2 mm zum Hobeln und Schleifen der Kante.
Nach dem Auftrennen und Aushobeln der Leisten werden sie direkt an die Längsseiten der Tischlerplatten geleimt. Zulagen verhindern, dass es Abdrücke gibt und sorgen für einen gleichmäßigen Anpressdruck. Unter die Platten lege ich 1 mm dicke Glaserklötze. So kann ich die Leisten einfach mit 1 mm Überstand oben und unten an der Kante fixieren.
Um die Anleimer bündig mit der Plattenoberfläche zu bekommen, nutze ich meinen Frästisch mit einem Falzkopf. Auf den Tisch klebe ich mit doppelseitigem Klebeband dünne Holzleisten, über die die Platten geschoben werden können, so dass der Überstand der Anleimer nicht den Tisch berührt.
Im letzten Schritt werden die Platten geschliffen. Hier habe ich wieder mit Korn 120 begonnen und mit 180 und 240 weiter gemacht. Danach markiere ich die einzelnen Teile an den später nicht mehr sichtbaren Stirnseiten, so wird nichts verwechselt.
Bei den Einlegeböden habe ich bereits die Kanten geschliffen, bei den Seitenwänden kommen zuvor noch Zierleisten auf die Außenseiten. Diese werden danach zusammen mit den Anleimern bündig gehobelt. Damit geht es im nächsten Teil weiter…